Im November 2000 trafen sich im niederländischen Den Haag Delegierte aus fast allen Ländern der Welt, um das Kyoto-Protokoll zum Schutz des Klimas zu konkretisieren. Im Kyoto-Protokoll haben sich die Industrienationen das Ziel gesetzt, einzeln oder gemeinsam dafür zu sorgen, dass sie ihren CO2-Ausstoß „innerhalb des Verpflichtungszeitraums 2008 bis 2012 ... um mindestens 5 v.H. unter das Niveau von 1990 ... senken“ (Kyoto-Protokoll 1997, Artikel 3 (1)). Die Klimakonferenz in Den Haag ist gescheitert (o.V. 2000a). Die sogenannte Umbrella-Group, angeführt von den USA, konnte sich mit der EU auf keine konkreten Maßnahmen einigen (Braune 2000, 2). Dennoch war man zu diesem Zeitpunkt noch optimistisch, die Meinungsunterschiede in einer Folgekonferenz im ersten Halbjahr 2001 in Bonn zu überbrücken (o.V. 2000b). Mit dem Regierungswechsel in den USA kam jedoch der endgültige Bruch, als George Bush, der neue Präsident der USA, das Kyoto-Protokoll „für tot erklärt hat“ (o.V. 2001). Die neue Regierung der USA lehnt das Kyoto-Protokoll ab, weil es der US-Wirtschaft schaden würde. Außerdem verlangen die USA, dass nicht nur die Industrienationen zur CO2-Reduktion verpflichtet werden, sondern auch die Entwicklungsländer (Koar 2001).