Politische Bildung in Nordrhein-Westfalen – oder: Paradebeispiel für eine politisch motivierte Bildungsreform
Zum Schuljahresbeginn 2019/20 setzte die schwarz-gelbe Landesregierung Nordrhein-Westfalens die Neueinführung des Fachs „Wirtschaft-Politik“ durch. Dies geschah, obwohl die Forderung, das Separatfach „Wirtschaft“ an allgemeinbildenden Schulen einzuführen, wissenschaftlich höchst umstritten ist. Inzwischen betreffen die Veränderungen auch die Kernlehrpläne der Haupt-, Real- und Gesamt-/Sekundarschulen.
WeiterlesenSozialwissenschaften – jetzt erst recht!
Ein Schulfach, das fast 50 Jahre zum Profil nordrhein-westfälischer schulischer Bildung gehörte und anderen Bundesländern und Staaten zum Vorbild diente, soll nun endgültig beseitigt werden. Ersatz gibt es nicht.
WeiterlesenKurz und spät und oft auch schlecht? Zum Zustand der politischen Bildung in den Bundesländern
Im dritten Jahr in Folge ist das Ranking Politische Bildung erschienen. Es zeigt: Auch im Jahr 2019 steht Politik für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I nur mit Unterbrechungen und erst spät auf dem Stundenplan. In sechs deutschen Bundesländern wird Politische Bildung frühestens ab der 8. Klasse unterrichtet, in Bayern sogar erst ab Klasse 10. Die Bundesländer schneiden im Ranking Politische Bildung sehr unterschiedlich ab, von einer Gleichwertigkeit der politischen Bildung kann keine Rede sein.
WeiterlesenTransparenz schaffen! Die Debatte zu den neuen Kernlehrplänen in Nordrhein-Westfalen in den Stellungnahmen der Verbände
Ab August 2020 sollen in Nordrhein-Westfalen neue Kernlehrpläne für die Fächer Wirtschaft und Arbeitswelt (Hauptschule), Wirtschaft, Politik, Geschichte und Erdkunde (Realschule) sowie Gesellschaftslehre mit den Fächern Wirtschaft-Politik, Erdkunde und Geschichte (Gesamtschule, Sekundarschule) gelten. Im Rahmen der üblichen Verbändebeteiligung konnten dem Ministerium für Schule und Bildung bis Anfang April Stellungnahmen zu den Lehrplanentwürfen vorgelegt werden.
WeiterlesenSocial Entrepreneurship Education – oder: Förderung von Gründergeist im gesellschaftswissenschaftlichen Kontext
Laut einer im Juni 2019 veröffentlichten Studie des Finanzdienstleisters TransferWise fordern 74 % der 16- bis 25-Jährigen, dass Unternehmertum und Existenzgründung stärker in der Schule vermittelt werden sollten. Jungen Menschen fehlten grundlegende Kenntnisse für ihre gewünschte Existenzgründung. Zahlreiche bildungspolitische Initiativen wie z. B.
WeiterlesenMangelhafte politische Bildung als gesellschaftlicher Brandherd
Grundsätzlich bin ich kein Freund der Forderung nach immer neuen Fächern an unseren Schulen. Meist stecken zwei Triebfedern dahinter: Die irrige Vorstellung der Politik, man könne Missstände und politischen Handlungsbedarf in unserer Gesellschaft durch Schulfächer beheben und substituieren sowie das Bestreben von Lobbyverbänden, ihre eigenen Anliegen und Interessen durch Verankerung in der schulischen Stundentafel voranzutreiben. Mit neuen Fächern löst man aber keine gesellschaftlichen Probleme.
Weiterlesen