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Methoden der Sozialwissenschaften

Die Vorläufer heutiger sozialwissenschaftlicher Methoden lassen sich wissenschaftsgeschichtlich bis auf die sozialstatistischen Verfahren im 17. und 18. Jahrhundert zurückverfolgen, wo man mittels der damals üblichen "Politischen Arithmetik" versuchte, soziale Gesetzmäßigkeiten in den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen "Massenerscheinungen" zu entdecken. Im 19. Jahrhundert wurde dann - insbesondere angeregt durch die groß angelegten Untersuchungen von Le Play in Frankreich und Booth in England - die Methode der Enquete entwickelt, um die durch den Frühindustrialismus entstandenen Lebensbedingungen der Arbeiterfamilien zu erfassen und mit ausführlichem Zahlenmaterial darzustellen. In Deutschland führte erst ab 1908 der "Verein für Socialpolitik" systematische Erhebungen über "Auslese und Anpassung der Arbeiterschaft" durch. Parallel dazu wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Enquete zur sozialen Übersichtsstudie (Survey-Methode) weiterentwickelt, die ab den 20er Jahren besonders in den USA im Rahmen von Gemeindeuntersuchungen methodisch verfeinert wurde.
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Für ein pragmatisches Verständnis von Handlungsorientierung im Politikunterricht

Handlungsorientiertes Lernen ist anscheinend für manche ein Reizwort. Vor allem für geografisch oder gesinnungsmäßig eher "gymnasial" orientierte Zeitgenossen rückt sich Handlungsorientierung eher in den Bereich der Niederungen pädagogischen Arbeitens. Der Lehrplan Sozialwissenschaften für die Sek. II sowie der Lehrplanentwurf für den Politikunterricht in der Sek. I in Nordrhein-Westfalen enthalten nach wie vor den Begriff der Handlungsorientierung:
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Handlungsorientierte Methoden

Handlungsorientierte Methoden im Rahmen eines auf Handlungskompetenz ausgerichteten Curriculums werden im folgenden unterschieden nach ihrer Funktion beim Ablauf eines handlungsorientierten Lernprozesses sowie nach der Art des Lernprozesses und der Einbeziehung der Realität. Handlungsorientierte Methoden können eine Funktion entfalten bei der
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Zur systematischen Entwicklung von Methodenkompetenz in der Politischen Bildung

Die Wege und Mittel der Erziehung und des Unterrichts sind dementsprechend Wege des Dialogs zwischen zur Mündigkeit herausgeforderten Menschen und Mittel zur möglichst selbstbestimmten und kooperativen Aneignung der Realität. (Otto, Schulz 1985, S. 15) Diese programmatische Bestimmung des Methodenbegriffs für den schulischen Kontext aus den 80er Jahren hat immer noch ihre uneingeschränkte Gültigkeit, besonders für den Bereich der Politischen Bildung.
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