Internet

Politikdidaktik zwischen Netzeuphorie und Medienkritik Nüchterne Anmerkungen zum Mythos Multimedia im Internet

Kaum etwas scheint derzeit die pädagogische Phantasie stärker anzuregen als Multimedia und Internet. Voller Prognosemut werden paradiesische oder apokalyptische Zukünfte ausgemalt. Viel wird gewarnt, von den einen davor, den Zug der neuen Zeit in der Schule zu verpassen, von den anderen vor dem Zeitgeist Telekommunikation, der Bildung ins Virtuelle aufzulösen drohe. Auf allen Seiten ist die Debatte von mangelnder Differenzierung und spärlichem Interesse an empirischer Prüfung charakterisiert. Nicht einmal die Begriffe werden klar unterschieden. Multimedia und Internet gehen diffus durcheinander (1). Und noch immer trifft das Diktum von den didaktischen Zwergen im globalen Dorf (Witten/Ballier). In diesem Überblicksartikel soll aus Sicht der politischen Bildung ein wenig Klarheit in die Diskussion gebracht werden. Dabei geht es hier aus Platzgründen vor allem um das Internet. Zunächst werden typische Merkmale des Internets und typische Nutzer- und Nutzungsstrukturen dargestellt. Dann geht es um die grundsätzlichen Zugänge politischer Bildung zum Internet als Medium und Thema. Es folgt eine kritische Auseinandersetzung mit den Hoffnungen, die auf das Internet gesetzt werden. Schließlich werden politikdidaktische Grundpositionen skizziert und Kriterien eines didaktisch begründeten Internetlernen in der politischen Bildung vorgestellt.
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Europa als Thema interkulturellen Unterrichts

Europa ist in der Politik wie im Unterricht ein schwieriges Thema und stellt hohe Anforderungen an die Vermittlungskompetenz. Schaut man in die Schulbücher, stellt sich als Hauptproblem der vorhandenen Unterrichtsmaterialien die Dominanz der Institutionenkunde heraus. Dies gilt insbesondere für die Sekundarstufe II. Oft fehlt es an Unterrichtsmaterial, das auch emotionale Motive für das Lernen über Europa anbietet. Ein fächerübergreifendes Projekt des Adolf-Grimme-Instituts versucht, diese Lücke zu füllen.
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Politische Bildung Online? Neue Medien und politische Bildung.

"Der Rundfunk ist aus einem Distributionsapparat in einen Kommunikationsapparat zu verwandeln. Der Rundfunk wäre der denkbar großartigste Kommunikationsapparat des öffentlichen Lebens ein ungeheures Kanalsystem, das heißt er wäre es wenn er es verstünde nicht nur auszusenden sondern auch zu empfangen also den Zuhörer nicht nur zu hören sondern auch sprechen zu machen und ihn nicht zu isolieren sondern ihn in Beziehung zu setzen." Berthold Brecht
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Fahr'n, fahr'n, fahr'n auf der Datenautobahn? Kleine Didaktik der Internetnutzung für sozialwissenschaftliches Lernen

Der Kultsong "Autobahn" von Kraftwerk besingt einen beliebten Kult mit zwei Objekten: Auto und Autobahn. Auch "Surfen" ist für viele User ein Kult mit PC und Internet. Und wie der Auto(bahn)kult von mächtigen Interessengruppen gefördert wurde und wird, steht auch hinter dem Internetkult der industrielle Komplex der Informations- und Kommunikationstechnologie. Ganz schön kultig werfen sich oft auch Schulen ans Netz. Virtuelle Bewegung ist alles, Hauptsache, wir fahren auf der Datenautobahn ... Optimismus herrscht, Skepsis ist unerwünscht.
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Aufbruch ins Paradies des Lernens? Multimedia und Internet zwischen Bildung und Kommerz

Multimedia und Internet sind die pädagogischen Hoffnungsträger der Jahrhundertwende. Der Multimediacomputer strahlt als pädagogische Wunschmaschine, mit der sich didaktische, pädagogische, schulorganisatorische und bildungspolitische Probleme lösen lassen (Klaus Beck). Das Internet leuchtet gleich doppelt als universales Gedächtnis der Menschheit und Geldmaschine für renditehungrige Investoren. Aus dieser Trias von Wunderpädagogik, Menschheitstraum und Goldrausch speist sich die Multimedia- und Internet-Euphorie, die derzeit in Hochschulen, Schulen und Bildungspolitik herrscht. Noch wirken die Zauberwörter Multimedia und Internet von ganz allein, aber in Bildung und Wissenschaft mehren sich Stimmen, die nach kritischen Kosten-Nutzen-Analysen und vor allem nach empirischer Unterrichtsforschung verlangen. Und neben dem stimmkräftigen Chor der Befürworter verschafft sich der Sprechchor von Kritikern stärker Gehör.
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Unterrichtsreihe: "Neue Wege politischer Partizipation" - Der Einsatz des Internet im Sozialkundeunterricht der Berufsschule

Die bereits in der Shell Jugendstudie 1997 festgestellte Tendenz, dass Jugendliche wenig Vertrauen haben in staatliche Institutionen und den parteipolitisch geprägten Willensbildungsprozess eher ablehnend gegenüberstehen, wird durch die Ergebnisse der im Auftrag der Hamburger Zeitung "Die Woche" vom Institut Forsa vorgenommenen Erhebung bei 1000 Personen bestätigt (1). Die Untersuchungsergebnisse zeigen aber auch, dass junge Leute zwischen 15 und 20 Jahren sich dabei keineswegs als No-Future-Generation verstehen, sie haben jedoch mehr Vertrauen in Organisationen wie Amnesty International oder Greenpeace und sind auch bereit sich in ganz konkreten, überschaubaren Projekten zu engagieren.
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WebQuests

WebQuests sind auf Fragen basierende Rechercheprojekte, bei denen Teile oder alle Informationen aus Internetangeboten stammen. Die Fragen sind an das Niveau der Lerngruppe angepasst und werden durch eine fest vorgegebene Struktur unterstützt. Diese Struktur vermeidet, dass Lernende plan- und ziellos und ohne qualitativ befriedigendes Ergebnis im Internet recherchieren, wie dies beim unterrichtlichen Einsatz des World Wide Webs oft der Fall ist. Zudem werden auf diese Weise zeitliche Ressourcen gespart und gegebenenfalls der Eintritt von Frustrationerlebnissen bei Lernenden und Lehrenden vermieden. Ziel ist eine selbständige Aneignung und Aufbereitung von Wissen. Die Rolle des Lehrenden ist bei diesem Verfahren die eines unterstützenden Moderators und erfolgt auf inhaltlicher, organisatorischer, sozialer und kommunikativer Ebene. Dieses entdeckungsorientierte und schüleraktivierende Verfahren eignet sich vor allem als Methode für zeitlich überschaubare Internetprojekte auf Basis eines Sachthemas bzw. einer komplexen Fragestellung.
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Internet: Methodische Hinweise zum Medieneinsatz

Das Internet ist keine Methode, sondern ein Medium. Es eignet sich jedoch in unterschiedlichen methodischen Kontexten, um Bildungsprozesse zu befördern. Dabei können prinzipiell vier Handlungsfelder von politischer Bildung mit dem Netz unterschieden werden, die sich teilweise überlappen und ergänzen: Information, Kommunikation, Kooperation, Präsentation (vgl. Baacke/ Ruprecht 2000, 47). Grundlage des methodischen Potenzials des Internets sind die verschiedenen Dienste des Netzes, wobei für die politische Bildung im Wesentlichen
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