Allgemeines

Vergleich als Methode

Dem Vergleich als allgemeine Methode kommt in der Politikwissenschaft "in allen Bereichen von der Theorie bis zur internationalen Politik" (von Beyme 1988, 8) ein hoher Stellenwert zu, auch wenn G. Sartori (1994, 27 f.) die Erträge von "comparative politics" inzwischen eher kritisch beurteilt. "Die Auswahl der Vergleichsobjekte" erfolgt "immer noch weitgehend zufällig" und "in bezug auf wirklich vergleichende Analysen gibt" es "große Defizite" (Naßmacher 1991, 217, 2 f). Ähnliches gilt für die Didaktik politischer Bildung, wo auf die Bedeutung des vergleichenden Vorgehens zur Ordnung, Typisierung und Systematisierung der Wirklichkeit regelmäßig hingewiesen wird, eine systematische Aufarbeitung des Vergleichs als Methode aber ein Desiderat der Forschung ist.
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Methoden der Sozialwissenschaften

Die Vorläufer heutiger sozialwissenschaftlicher Methoden lassen sich wissenschaftsgeschichtlich bis auf die sozialstatistischen Verfahren im 17. und 18. Jahrhundert zurückverfolgen, wo man mittels der damals üblichen "Politischen Arithmetik" versuchte, soziale Gesetzmäßigkeiten in den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen "Massenerscheinungen" zu entdecken. Im 19. Jahrhundert wurde dann - insbesondere angeregt durch die groß angelegten Untersuchungen von Le Play in Frankreich und Booth in England - die Methode der Enquete entwickelt, um die durch den Frühindustrialismus entstandenen Lebensbedingungen der Arbeiterfamilien zu erfassen und mit ausführlichem Zahlenmaterial darzustellen. In Deutschland führte erst ab 1908 der "Verein für Socialpolitik" systematische Erhebungen über "Auslese und Anpassung der Arbeiterschaft" durch. Parallel dazu wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Enquete zur sozialen Übersichtsstudie (Survey-Methode) weiterentwickelt, die ab den 20er Jahren besonders in den USA im Rahmen von Gemeindeuntersuchungen methodisch verfeinert wurde.
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Für ein pragmatisches Verständnis von Handlungsorientierung im Politikunterricht

Handlungsorientiertes Lernen ist anscheinend für manche ein Reizwort. Vor allem für geografisch oder gesinnungsmäßig eher "gymnasial" orientierte Zeitgenossen rückt sich Handlungsorientierung eher in den Bereich der Niederungen pädagogischen Arbeitens. Der Lehrplan Sozialwissenschaften für die Sek. II sowie der Lehrplanentwurf für den Politikunterricht in der Sek. I in Nordrhein-Westfalen enthalten nach wie vor den Begriff der Handlungsorientierung:
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Methodenlernen

Dorn, Michael (1988): Methodenlernen und Aufgabenlösen. In: Gagel, Walter; Menne, Dieter (Hg.) (1988): Politikunterricht. Handbuch zu den Richtlinien NRW. Rolf Schörken zum 60. Geburtstag. Opladen: Leske+Budrich, 155-164.

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Visualisierung

Das Visualisieren, also die Nutzung des optischen Kanals, dient der Unterstützung von Arbeits- und Lernprozessen, resultierend aus negativen Effekten der traditionellen Stimme-Ohr-Kommunikation. Das Gehörte über einen langen Zeitraum zu behalten ist nicht nur schwierig, auch geht der rote Faden schnell verloren. Visualisierung führt zu einer verstärkten Aufmerksamkeit der Teilnehmenden und fördert das Behalten der Inhalte.
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Intervention aus Humanität? Moralisch-politische Urteilsbildung am Beispiel des Kosovos

Der Konflikt im Kosovo wird von Schülern wahrscheinlich unter dem Aspekt der humanitären Dringlichkeit wahrgenommen. Die Präsenz des Konfliktes in den Medien (zerstörte Dörfer, fliehende und tote Menschen) wirken als Anstoß, sich eine Meinung zu bilden, sich dazu zu äußern und z. B. Maßnahmen zur Abhilfe dieser Situation zu fordern.
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Lernaufgabe

Lernaufgaben werden an der Kollegschule Kuniberg Recklinghausen in Teams - häufig in Kooperation mit anderen Schulen bzw. überregionalen Arbeitsgruppen - entwickelt und erprobt, derzeit für die Bildungsgänge: Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel, Büroberufe, Höhere Handelsschule-Fachhochschulreife/Allgemeine Hochschulreife. Sie sind konzipiert als mögliche Antworten auf Herausforderungen des Schulversuchs unter bestimmten und immer wieder neu zu bestimmenden Bedingungen - mit der Perspektive einer Übertragbarkeit.
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Handlungsorientierte Methoden

Handlungsorientierte Methoden im Rahmen eines auf Handlungskompetenz ausgerichteten Curriculums werden im folgenden unterschieden nach ihrer Funktion beim Ablauf eines handlungsorientierten Lernprozesses sowie nach der Art des Lernprozesses und der Einbeziehung der Realität. Handlungsorientierte Methoden können eine Funktion entfalten bei der
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Zur systematischen Entwicklung von Methodenkompetenz in der Politischen Bildung

Die Wege und Mittel der Erziehung und des Unterrichts sind dementsprechend Wege des Dialogs zwischen zur Mündigkeit herausgeforderten Menschen und Mittel zur möglichst selbstbestimmten und kooperativen Aneignung der Realität. (Otto, Schulz 1985, S. 15) Diese programmatische Bestimmung des Methodenbegriffs für den schulischen Kontext aus den 80er Jahren hat immer noch ihre uneingeschränkte Gültigkeit, besonders für den Bereich der Politischen Bildung.
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