Die geschlechtsspezifische Segmentierung des Ausbildungsmarktes wird auch in der hohen Konzentration auf wenige Ausbildungsberufe deutlich: 54 % der jungen Frauen werden in nur 10 Berufen ausgebildet, bei den jungen Männern sind es nur 36 %, die sich auf 10 Berufe konzentrieren.

Junge Frauen werden am häufigsten zur Bürokauffrau ausgebildet, gefolgt von den Ausbildungsberufen Kauffrau im Einzelhandel und Arzthelferin. Im Vergleich zum Westen hat im Osten die Ausbildung als Arzt- oder Zahnarzthelferin eine untergeordnete Bedeutung. Stärker vertreten als in den alten Bundesländern sind hier hingegen weibliche Auszubildende in den Berufen Einzelhandelskauffrau und Verkäuferin, aber auch als Restaurant- oder Hotelfachfrau.

 

Tab. 5: Anteil weiblicher Auszubildender in den 10 am stärksten besetzten Berufen 2000 in %
 
Weibliche Auszubildende West
Weibliche Auszubildende Ost
Ausländ. Auszubildende *)
Weibliche Auszubildende alle
Bürokauffrau
7,6
9,7
-
8,0
Arzthelferin
7,7
/
12,1
6,7
Zahnarzthelferin
5,9
/
8,3
5,3
Kauffrau im Einzelhandel
6,5
8,7
15,5
6,9
Friseurin
6,2
5,7
14,9
6,1
Industriekauffrau
5,6
/
-
5,0
Fachverkäuferin im Nahrungsmittelhandwerk
4,6
4,1
-
4,5
Bankkauffrau
4,2
/
-
3,8
Kauffrau Bürokommunikation
3,7
4,3
-
3,8
Rechtsanwalts- (Notar-)fachangestellte
4,1
2,9
 
3,9
Verkäuferin
/
5,3
 
/
Restaurantfachfrau
/
4,2
 
/
Hotelfachfrau  
3,5
   
Köchin
/
3,9
-
/
Die 4 am stärksten besetzten Berufe zusammen
27,7
28,2
50,8
26,9
Die 10 am stärksten besetzten Berufe zusammen
56,1
52,3
-
54,0

Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 11 Reihe 3 2000; Berechnungen des BIBB.

*) Da bei ausländischen Jugendlichen keine Differenzierung nach Geschlecht möglich ist, sind die 4 am stärksten besetzten Berufe, bei denen von einer starken weiblichen Dominanz ausgegangen wird, ausgewiesen.