Reinhard Gaßmann, Monika Greiner
Inhalt
1. Kurzbeschreibung
2. Herkunft und Entwicklung
3. Anwendung
4. Hinweise zur praktischen Umsetzung
5. Links ins Netz
1. Kurzbeschreibung
An Info-Ständen, auf Groß-Veranstaltungen und an markanten öffentlichen Plätzen sind Wandzeitungen nicht weg zu denken. Die politische Bildung muss deshalb Fertigkeiten zur Gestaltung einer Wandzeitung vermitteln. Die Wandzeitung illustriert ihre Aussage auf großem Format. Es wird Wissenswertes, Aktuelles, Interessantes, Kontroverses und Ungewöhnliches in Texten, Bildern, Skizzen, Fotos und Karikaturen arrangiert. Betrachterinnen und Betrachter sollen einen Überblick zu einem Thema erhalten. Zuerst muss Recherche betrieben werden, d.h. untersuchen, fragen und notieren, aufarbeiten und diskutieren. Das gesamte Material muss gesichtet werden. Es wird entschieden, was nun als Quintessenz in der Wandzeitung verwendet wird. Daraus wird die Wandzeitung gestaltet. Überschriften werden formuliert. Eine gute Wandzeitung lädt zum Verweilen und Lesen ein, also muss neben der inhaltlichen Komponente auch die grafische Gestaltung ansprechend sein.
Das Erstellen einer Wandzeitung ist sehr geeignet für projektartiges Arbeiten in Gruppen. Da das Ergebnis von allen vertreten werden muss, ist auch die Fähigkeit zur Entscheidungsfindung gefragt.
2. Herkunft und Entwicklung
Auch wenn die 95 Thesen Martin Luthers an der Schlosskirche zu Wittenberg keine Wandzeitung im Sinne der Methode waren, können sie doch als Vorläufer gelten. In unserer Zeit sind die Wandzeitungen der chinesischen Revolution Legende geworden. Sie haben auch im Zeitalter des Computers nicht an Bedeutung verloren, weil es keiner besonderen Voraussetzungen zu ihrer Herstellung bedarf.
3. Anwendung
Wo es erforderlich ist, einen komplexen Sachverhalt vielen Leuten zu kommunizieren, ist die Wandzeitung ein geeignetes Mittel. Sie muss sich an einem Platz befinden, der von der Zielgruppe stark frequentiert ist und der leicht zu entdecken ist.
4. Hinweise zur praktischen Umsetzung
Wie jedes Projekt hat auch die Wandzeitung einen Vorlauf. Es ist günstig, wenn die Arbeit auf mehrere verteilt werden kann. Anfangs-Material muss gesucht werden, aus dem sich eine inhaltliche Gliederung erarbeiten lässt. Die Ausstattung bezüglich der gestalterischen Möglichkeiten ist zu klären und das Potenzial der Gruppe ist zu schätzen. Ein Raum, in dem alle Beteiligten Platz nehmen können und einige Gruppenräume sollten zur Verfügung stehen. Neben einem Kopierer sind Papier, Packpapier, Filzstifte, Kleber, Klebe-Band, Klammern und Schnur erforderlich. Entscheidend für ihre Qualität ist nicht die finanzielle Potenz, sondern Fleiß und Kreativität.
Es ist dienlich, wenn sowohl in der Projekt-Gruppe als auch in der Projekt-Leitung unterschiedliche Fähigkeiten vertreten sind.
Links ins Netz
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© 2002 Reinhard Gaßmann, Monika Greiner, Stuttgart; © sowi-online
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