Ökologisches Handeln im Planspiel: Tourismus - aber wie?! [1]
Frank Lönne, Carmen Szkolaja, Jürgen Wünneker
Inhalt
  1. Lernziele
2. Spielmaterialien, Informationen zur Vorbereitung
2.1 Ausgangslage
2.2 Spielanweisung: Rollenträger und Rollenbeschreibung 
  der Handelnden
2.3 Spielregeln
2.4 Rolle der Spielleitung
3. Durchführung
3.1 Materialien
3.2 Vorbereitungen im Klassenraum
3.3 Verlauf
4. Auswertung
5. Erfahrungen bei der Erprobung
Anmerkungen
Literaturhinweise
AutorInnen
Materialien:
Informationen für die Spielleitung:
  Allgemeine Erläuterungen zum Spiel
Materialien für die Spieler:
  Mat. 1: Wie wertvoll ist unsere Natur ?!? - Ein Planspiel
  Mat. 2: Rollenbeschreibungen (Rollenkarten)
  Mat. 3: Spielregeln für die Gruppen
  Mat. 4: Zeitungsartikel "Darbsener Tagesanzeiger"
  Mat. 5: Spielformulare
  Mat. 6: Interaktionstabelle
,,Unüberlegtes und forciertes Vorantreiben des Fremdenverkehrs, weil man glaubt, hier sei noch mehr rauszuholen, wird der Natur als dem Grundkapital des Fremdenverkehrs nur schaden." (1)
Im Zeitalter des Massentourismus verschärfen sich die ökologischen 
  Probleme wie z. B. Algenpest, Robbensterben, verteerte Strände und unübersehbare 
  Müllberge in Ferienorten.  (2) Seit 
  Beginn der Achtzigerjahre gewinnt der Sanfte Tourismus zunehmend an Bedeutung. 
  Die Verantwortung eines jeden Einzelnen gegenüber der Natur und den Mitmenschen 
  rückt dabei in den Vordergrund.
  Im Rahmen eines Seminars zu Lehr- und Lernmethoden in der beruflichen Aus- und 
  Weiterbildung an der Universität Hamburg haben wir ein Planspiel entwickelt, 
  das sich mit ebendieser Problematik befasst.  (3) 
  Es ist zweimal von uns erprobt worden: im Seminar an der Universität und 
  in einer Berufsschulklasse, jeweils mit einer Spielzeit von 90 Minuten. Das 
  Planspiel ist auf Grund der ökologischen Problematik und des gewählten 
  konzeptionellen Rahmens, universell einsetzbar und somit weitgehend unabhängig 
  von Schulform und Unterrichtsfach. Ein Einsatz scheint uns in den Sekundarstufen 
  I und II möglich.
1. Lernziele (4)
Das Planspiel soll die Spielteilnehmer dazu befähigen,
- sich offener und kritischer mit Aspekten der Ökologie auseinander zu setzen
- dem Umweltschutz im Zusammenhang mit Tourismus einen höheren Stellenwert einzuräumen;
- die eigene Interessenlage zu erkennen, Situationen zu analysieren und Probleme zu definieren;
- Fremdinteressen zu untersuchen und die Durchsetzungschancen der Kontrahenten abzuschätzen;
- Bündnispartner zu suchen;
- mit Medien und Informationsmaterial zielbewusst umzugehen;
- die persönliche Meinung zu vertreten, sie jedoch der Gruppenmeinung unterzuordnen (-> Konsensfindung);
- während des Austragens von Konflikten in der Gruppe miteinander zu agieren und zu kooperieren;
- eigenständig Entscheidungen zu treffen und diese mit den daraus resultierenden Konsequenzen als Gruppe zu verantworten;
- Einsicht in die Problematik von Entscheidungsfindungsprozessen zu erlangen;
- die Umsetzung von Gelerntem und Erfahrenem für den Alltag vorzubereiten.
2. Spielmaterialien, Informationen zur Vorbereitung
2.1 Ausgangslage
[vgl. Mat. 1: Wie wertvoll 
  ist unsere Natur ?!? [2] - Ein Planspiel; Anm. d. Red.]
  Dithmarschen 1993, am Rande des wunderschönen Wattlöper-Sees liegt 
  das malerische kleine Dorf Darbsen. Umgeben von Marschland, Wald und unberührter 
  Natur leben die Bewohner ziem-lich glücklich und zufrieden - ein wenig 
  abseits vom ,,rasenden Fortschritt" unserer Zeit.
  Der Förster Knut Achternbusch verwaltet und pflegt das riesige Waldgebiet 
  im Umkreis des Sees. Hier steht auch sein Häuschen, von wo aus er seine 
  Erkundungen in das ausgedehnte Waldland unternimmt, bei denen er sich immer 
  wieder von neuem an der unberührten, belebten Natur erfreut.
  Der Bürgermeister Carsten Carstensen ist der Leiter der Bürgerschaft. 
  Es ist nicht übertrieben zu behaupten, dass das Dorf unter finanziellen 
  Problemen leidet. Kaum ein Tourist besucht Darbsen, es gibt weder eine Gästepension, 
  noch führt eine Straße hinunter an den See.
  Der Bäcker Klaus Klöben repräsentiert die Ladenbesitzer des Dorfes. 
  Sie sind nicht reich, aber die Umsätze reichen gerade so zum Leben, und 
  sie sind einigermaßen zufrieden. [/S. 24:]
  Leiterin der Bürgerinitiative ,,Das Strandbad" ist Elli Carstensen, 
  die Frau des Bürgermeisters. Die Bürgerinitiative nutzt einen kleinen 
  Teil des Seeufers als selbst organisiertes Freibad. Daneben betreibt sie ein 
  Zeltlager für internationale Jugendgruppen. Elli Carstensen ist eine engagierte 
  und umweltbewusste Frau. Die Arbeit ihrer Bürgerinitiative ist bisher sehr 
  erfolgreich gewesen.
  Der Bauer Peter Petersen besitzt das ganze Land am See und in der näheren 
  Umgebung, also auch das des Zeltlagers und des Freibades. Er ist 65 Jahre alt 
  und würde gern ,,auf seine alten Tage" ein bisschen weniger arbeiten.
  Der Waldwanderverein ,,Blau-Weiß München", dessen Sprecherin 
  Rosi Oberhuber ist, würde liebend gerne Urlaubsreisen an den Darbsener 
  Wattlöper-See organisieren und durchführen, bedauert jedoch die schlechten 
  Unterbringungsmöglichkeiten im Dorf.
  Seit letzter Woche liegt dem Bürgermeister ein Angebot vor. Ein großes 
  amerikanisches Reiseunternehmen, die ,,SunFun-Corporation" aus Florida, 
  plant den Bau eines großen Hotel-, Badesport- und Einkaufszentrums. Der 
  ,,Club HolidayFun" soll am See, direkt neben dem Dorf, entstehen. Der Konzern 
  würde eine neue Straße bauen, die nötigen Mittel zum Bau des 
  neuen Gemeindehauses beisteuern, das Ufer begradigen, den Sandstrand verbreitern 
  ... Der Manager McMoney ist seit zwei Tagen vor Ort, um die Verhandlungen zu 
  führen. Darbsen würde eine große Touristenattraktion werden!
  Der Bürgermeister hat bereits alle Betroffenen informiert und fragt sie 
  nach Vorschlägen und Meinungen zu diesem Problem.
2.2 Spielanweisung: Rollenträger und Rollenbeschreibung der Handelnden
Personen bzw. Rollen im Spiel (genaue Rollenbeschreibung):
[vgl. Mat. 2: Rollenbeschreibungen (Rollenkarten) [3]; Anm. d. Red.]
Der Förster
  Du bist sehr zufrieden mit deiner Tätigkeit, denn du liebst deinen Beruf. 
  Die Arbeit in und mit der Natur erfüllt dich voll und ganz. Deine gesamte 
  Energie setzt du in den Erhalt des Waldes und bist deshalb gegen den Bau des 
  Ferienzentrums.
  Der Bürgermeister
  Du fühlst dich sehr verantwortlich für die Interessen des Dorfes, 
  aber selbst für die
  dringendsten Bedürfnisse der Gemeinde fehlt das nötige Geld. Auch 
  mit deiner Frau wird eine Diskussion um das aktuelle Problem immer schwieriger. 
  Die Steuereinnahmen eines Ferienzentrums dieser Größe würden 
  alle finanziellen Probleme sofort lösen, deshalb bist du von dem Plan McMoneys 
  sehr begeistert.
  Der Bäcker
  Mit deinen Umsätzen kannst du gerade eben dein Geschäft betreiben 
  und einigermaßen davon leben. Viel mehr Touristen als bisher würden 
  dein Geschäft und das der anderen Ladenbesitzer wahrscheinlich beleben. 
  Oder könnte ein Supermarkt mit Backwaren aus einer Brotfabrik eine starke 
  Konkurrenz darstellen?
  Die Leiterin der Bürgerinitiative ,,Das Strandbad"
  Du fühlst dich verantwortlich für die Interessen der Bürgerinitiative 
  und erst recht für den Strand sowie für den Wald. Freibad und Zeltlager 
  arbeiten kostendeckend und ermöglichen Jugendlichen aus aller Welt, ihre 
  Ferien preiswert in der relativ unberührten Natur zu verbringen.
  Insofern bist du gegen das geplante Projekt, wobei dein Mann allerdings anderer 
  Meinung zu sein scheint als du. [/S. 25:]
  Der Bauer
  Das ganze Land am See gehört dir. Du bist nicht mehr der Jüngste, 
  aber du musst noch immer hart für deinen Lebensunterhalt arbeiten. Der 
  Verkauf des entsprechenden Grundstückes an die SunFun Corp. würde 
  für dich einiges vereinfachen, aber das Grundstück ist wiederum seit 
  vielen Generationen im Besitz der Familie Petersen. Das macht dir deine Entscheidung 
  nicht gerade leicht!
  Die Vorsitzende des Waldwanderverein ,,Blau-Weiß München"
  Dein Verein würde gerne jedes Jahr nach Darbsen kommen, aber immer stellt 
  sich die Frage nach Unterkunft und Verpflegung in dem verträumten kleinen 
  Dorf. Du kennst die Menschen am Wattlöper-See und versuchst, ,,positiven" 
  Einfluss auf die Situation zu nehmen. Letztendlich hätten du und dein Verein 
  schließlich die Möglichkeit, viele Urlaubsreisen an Interessenten 
  aus München und Süddeutschland zu vermitteln. Aber muss es denn gleich 
  ein Ferienzentrum sein?
  Mr. MacMoney
  Deine Managerkollegen in Florida wollen ,,Erfolge" sehen und erwarten von 
  dir einen positiven Verlauf der Verhandlungen. Du glaubst an das große 
  Geld in Darbsen und hoffst, dass der ,,Club Holiday-Fun" der Einstieg in 
  ein ganz großes Urlaubsgeschäft in Dithmarschen wird. Du bist ein 
  Mann, der nichts dem Zufall überlässt, deshalb kümmerst du dich 
  persönlich um einen zügigen Vertragsabschluss.
2.3 Spielregeln (5)
[vgl. Mat. 3: Spielregeln für die Gruppen [4]; Anm. d. Red.]
Vorab soll jede Spielgruppe sich für ihre Person bzw. Rolle eine Strategie überlegen und schriftlich festhalten.
- Alle Gruppen dürfen ausschließlich durch Briefkontakt über die Spielleitung miteinander kommunizieren. à Die Postboten stellt die Spielleitung.
- Die Gruppe wählt eine/n Schreiber/in.
- Der gesamte Briefverkehr läuft über die Spielleitung.
- Jeder Brief muss in dreifacher Ausfertigung vorliegen - je ein Exemplar für die jeweilige Grup-pe, für den Adressaten und die Spielleitung.
- Auf jedem Brief muss die Erstellungszeit (Uhrzeit), die Adresse und der Absender festgehalten werden.
- Medien und Informationsmaterial sollten vom Spielleitungstisch aus eingespielt werden.
- Spielregeln können nur von der Spielleitung verändert werden.
- Unterbrechungen und Pausen werden auf Anfrage der Teilnehmer durch die Spielleitung bekannt gegeben.
2.4 Rolle der Spielleitung (6)
Die Spielleitung soll aus Schüle/rinnen bestehen, die Lehrkraft kann unterstützend mitwirken. Alle Mitglieder der Spielleitung sollten auch an der Vorbereitung und Auswertung, nicht nur an der Durchführung des Planspiels beteiligt sein. Die Aufgaben setzen sich wie folgt zusammen:
- Abholung, Weiterleitung und Ablage der Briefe. Es empfiehlt sich, im Voraus jeweils einen ,Briefträger' bestimmten Spielgruppen zuzuordnen, die er bei Bedarf auch inhaltlich betreut.
- Lesen der abgelegten Briefe, um den Spielverlauf und die jeweilige Spielsituation jederzeit überblicken zu können.
-  
    Einspielung der Zeitung
 [vgl. Mat. 4: Zeitungsartikel "Darbsener Tagesanzeiger" [5]; Anm. d. Red.]
-  
    Einspielung zusätzlicher Informationen,
 wenn....- der Spielverlauf neue Impulse benötigt;
- einzelne Gruppen besser ins Spiel gebracht werden sollen; [/S. 26:]
- sich Gruppen im Interesse des Spielverlaufs destruktiv verhalten;
-  eine abbruchreife Situation herbeigeführt werden soll (-> z.B. 
      Vorschlag eines Gästehauses).
 ->,,Einspielungen" werden wie ein normaler Spielzug abgelegt!
 
3. Durchführung
3.1 Materialien
- Ausgangslage ( vgl. 2.1 und Mat. 1 [2]) des Spiels (mindestens acht Exemplare)
- Arbeitsblatt mit
 - genauer Spielanweisung und Rollenbeschreibung für die jeweilige Gruppe ( vgl. 2.2 und Mat. 2 [3]);
 - einer Liste aller Rollen im Spiel (vgl. Mat. 2 [3]);
 - den Spielregeln ( vgl. 2.3 und Mat. 3 [4]).
- Darbsener Tagesanzeiger (mindestens acht Exemplare pro Ausgabe; vgl. Mat. 4 [5])
- Briefpapier (DIN A5-Bögen; vgl. Mat. 5 [6])
- Durchschreibepapier
- Tischkarten mit Rolle und Namen
- ausreichend Schreibmaterial (Kugelschreiber, dicke Filzstifte)
- Ablagekörbe o. ä. für die Briefe am Spielleitungstisch
- Büroklammern, Kreppband, ...
3.2 Vorbereitungen im Klassenraum
- Aufbau des Spielleitungstisches - ausreichend groß und möglichst in der Mitte des Raumes.
- Vorbereitung der Ablageflächen für die Briefe der Gruppen. Die Briefe sollten nach dem Empfänger abgelegt werden (bei vierfacher Anfertigung der Briefe auch doppelte Ablage nach Sender und Empfänger möglich).
- Aufbau der sieben Spielgruppentische rund um den Spielleitungstisch. Die 
    Tische werden bestückt mit:
 - dem Namensschild
 - Briefpapier und Musterbrief (mit geeignetem Briefkopf)
 - Durchschreibepapier und Schreibmaterial
 - dem jeweiligen Arbeitsblatt (s.o.)
3.3 Verlauf
Gemäß der Spielregeln ist der Spielverlauf festgelegt. Eine Pausenregelung erwies sich als schwierig, da der Sprechkontakt der Schüler und Schülerinnen untereinander der Spielidee entgegenstand.
4. Auswertung
Phase 1:
  Alle Gruppen sollten mit einem Bericht über ihre Arbeit beginnen, unterstützt 
  und ergänzt durch die Spielleitung, ergibt sich der Gesamtlagebericht (Spielverlauf 
  und Abbruchsituation). Ein Tipp: Suchen Sie die originellsten Briefe heraus 
  und lesen Sie sie vor!
Phase 2:
  Die Berichte aus den einzelnen Gruppen werden von den anderen kommentiert. Es 
  kommt zu einer Diskussion über den Spielverlauf und das Ergebnis.
Phase 3:
  Es können Handlungsalternativen erörtert werden, die die jeweiligen 
  Gruppen in verschiedenen Phasen des Spiels hatten.
Phase 4:
  Der Spielverlauf und das Ergebnis werden auf Realitätsnähe geprüft.
Phase 5:
  Umstrittene Entscheidungen einzelner Gruppen oder der Spielleitung werden gesondert 
  erörtert. Die Teilnehmer sollten im Verlauf der Diskussion die Identifikation 
  mit ihrer Rolle im Spiel aufgeben, um den Simulationsprozess erfassen und die 
  Analyse der erspielten Probleme und deren Lösungsansätze leisten zu 
  können.
5. Erfahrungen bei der Erprobung
Als äußerst sinnvoll hat es sich erwiesen, den Teilnehmern und Teilnehmerinnen 
  vor der eigentlichen Spielphase genügend Zeit zur Verfügung zu stellen, 
  um eine Strategie für ihre Rolle zu erstellen. Somit ist von vornherein 
  ein hoher Grad an Identifikation mit der Rolle gewährleistet. Wir konnten 
  beobachten, dass sich im Prozess eine erstaunlich hohe Motivation der Teilnehmer 
  und Teilnehmerinnen entwickelte.
  Eine Auswertung des Spiels kann aufzeigen, inwieweit der vorab festgelegten 
  Strategie gefolgt werden konnte und an welchen Punkten spontan eine Korrektur 
  des Kurses notwendig wurde. Gerade diese Flexibilität konnten wir sowohl 
  während des Spiels (Kommentare innerhalb der Gruppen) als auch bei der 
  anschließenden Analyse der Briefe feststellen. Die Vorstrukturierung der 
  Interessenlage seitens der Spielmacher, nämlich die Festlegung auf zwei 
  Pro-Rollen (der Manager McMoney, der Bürgermeister), zwei Contra-Rollen 
  (der Förster, die Leiterin der Bürgerinitiative und Frau Carstensen) 
  und drei variable Rollen (der Bäcker, der Bauer, die Sprecherin des Waldwandervereins) 
  bezüglich des Konfliktes im Spiel, wirkt nicht einschränkend - vielmehr 
  ermöglicht diese Einteilung einerseits eine Orientierung an Bündnispartnern 
  oder Kontrahenten und bietet andererseits genügend Spielraum für Überzeugungsarbeit, 
  vor allem gegenüber den nicht eindeutig festgelegten Positionen.
  Des Weiteren sind uns folgende Aspekte während der Erprobungen aufgefallen:
- Die Rolle des Waldwandervereins musste nachträglich durch zusätzliche Einspielungen interessanter gestaltet werden.
- Die Spieldauer betrug jeweils 90 Minuten - die Teilnehmer und Teilnehmerinnen hätten jedoch gerne länger gespielt.
- Im Auswertungsgespräch kamen Vorschläge für weitere Rollen im Spiel, nämlich ein Polizist mit Einfluss auf die öffentliche Meinung oder ein Vertreter der Umwelt- oder Baubehörde.
- Es kam über das Spiel hinaus zu einer Auseinandersetzung mit der behandelten Problematik. Anschließend war sogar eine Diskussion unabhängig von der Rollenidentifikation möglich.
- Dies wäre z. B. für das Fach Wirtschaftslehre bzw. den Politikunterricht zu ökologischen Fragestellungen eine geeignete Basis für weiterführenden Unterricht.
Anmerkungen
1) PROGNOS AG [7], Studie zur Förderung des Tourismus für den rheinland-pfälzischen Kreis Bernkastel-Wittlich, Basel, 1988. in: Die Tageszeitung, Edith Kresta: Bei uns wird nicht diskutiert", Hamburg, 02.10.1992.
2) vgl. Bernd Loppow: Öko logisch, in: Die Zeit [8], Hamburg, 20.03.1992. vgl. Hamburger Abendblatt [9]: Im Urlaubsgebiet im Müllberg stochern, Hamburg, 15.02.1992.
3) Prof. Dr. Heinrich Meyer, Sommersemester 1992, Institut 6 für Berufs- und Wirtschaftspädagogik. Die Entwicklung der Textfassung wurde vom Seminarleiter betreut.
4) Klippert, Heinz: Wirtschaft und Politik erleben, Planspiele für Schule und Lehrerbildung, Beltz Verlag, Weinheim und Basel, 1984. vgl. Reimann, Hans Leo:
Das Planspiel im pädagogischen Arbeitsbereich, Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung [10], Heft 95, Bonn, 1972.
5) Reimann, Das Planspiel im pädagogischen Arbeitsbereich.
6) Stiegeler, Eckhardt: Das Planspiel in der politischen Bildung, didaktische und methodische Hin-weise für den Unterricht, Diesterweg, Frankfurt am Main, Berlin, München, 1973.
Literaturhinweise
Stiegeler, Eckhardt (1973): Das Planspiel in der politischen Bildung, didaktische und methodische Hinweise für den Unterricht. Frankfurt a. M., Berlin, München.
Grimm, Wolfgang (1977): Simulationsgebundene Unterrichtsformen, in: Lehmann, Simulations- und Planspiele.
Klippert, Heinz (1984): Wirtschaft und Politik erleben, Planspiele für Schule und Lehrerbildung. Weinheim, Basel.
Lehmann, Jürgen (1977): Simulations- und Planspiele in der Schule. Bad Heilbrunn/Obb.
Reimann, Hans Leo (1972): Das Planspiel im pädagogischen Arbeitsbereich, Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung [10], Heft 95. Bonn.
Reinisch Holger (1980): Planspiel und wissenschaftspropädeutisches Lernen. Hamburg (Hochschuldidaktische Forschungsberichte, Bd. 14, hrsg. von der Arbeitsgemeinschaft für Hochschuldidaktik). ( in: Meyer, Hilbert (1989): UnterrichtsMethoden II, Praxisband. Frankfurt a. M., 2. Aufl., S. 366 ff.
Silkenbäumer, Rainer (1975): Rollenspiel und Planspiel, Schriftenreihe der niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung [11].
Tiemann, Klaus (1969): Planspiele für die Schule, Methode und Praxis des Planspiels mit einer Beispielsammlung. Frankfurt a. M.
Vagt, Rainer (1978): Planspiel - Konfliktsimulation und soziales Lernen, Eine Einführung in die Planspielmethode. Rheinstetten-Neu.
AutorInnen
Frank Lönne (E-Mail: Frank.Loenne@web.de [12]), Carmen Szkolaja und Jürgen Wünneker (E-Mail: jwuenneker@web.de [13]) sind Berufsschullehrer an verschiedenen Hamburger Berufsschulen.
Das Original ist unter dem gleichen Titel erschienen in: arbeiten+lernen/Wirtschaft [14] 3. Jg. (1993) Nr. 10, S. 23-26.
	© 2001 Frank Lönne, Carmen Szkolaja, Jürgen Wünneker.
	Um den Text zitierfähig zu machen, sind die Seitenwechsel des Originals in eckigen Klammern angegeben, z. B. [/S. 53:].
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