Haben arme Staaten das Recht auf ungebremsten Ausstoß von Treibhausgasen, damit sie durch ökonomische Entwicklung die Armut der Menschen linden können? Diese Frage stellt die internationale Gemeinschaft auf jeder UN-Klimakonferenz erneut vor ein Dilemma. Dass es dabei um Werte geht, ist offensichtlich: Der langfristige Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen auf unserem Planeten steht dem Recht des Menschen auf angemessene Lebensbedingungen in vielen Teilen der Welt entgegen. Beide Anliegen sind von hoher moralischer Natur. Sie verkörpern universalisierungsfähige Werte und stiften bei vielen Jugendlichen Identifikation. Zugleich handelt es sich um eine Problematik, die die Menschheit - und somit auch eine verantwortliche politische Bildung - noch über viele Generationen hinweg beschäftigen wird.